Briten lieben Challenges, netterweise kann man aber viele auch nach den eigenen Regeln machen, wenn man sie denn ueberhaupt macht. Eine Challenge ist die Three Lake Challenge. In der Kurzform durchquere den jeweils laengstens See in England, Wales und Schottland der Laenge nach. Fuer England ist das Lake Windermere, fuer Wales Bala Lake und Schottland hat Loch Awe. (sprich Oh, oder so … kein A und W / E sind stumm). Geht man streng nach den Regeln, dann startet man mit einem Gewaesser, faehrt sofort zum naechsten, durchquert den See und dann schnurstracks zum dritten und letzten See. Ich waehlte die mehr entspannte Methode: “mach es wann du willst, in deiner eigenen Zeit und wenn dazwischen nen bisserl Pause ist”. Lake Windermere sind knapp 10.5 Meilen Laenge, hab ich letztes Jahr gemacht im Mai als Runde, also 22Meilen am Ende des Tages. Und einen Tag spaeter folgte die Loch Bala Runde mal so an nem Nachmittag, weil waren nur 4 Meilen hin und 4 Meilen zurueck. Beide Male das Auto geparkt und fuer die Runde allein im Kajak aufgebrochen. Fuer den schottischen Teil der Challenge war um einiges mehr Planung notwendig. Loch Awe ist der laengste See in Schottland, der groesste See in Flaeche ist allerdings Loch Lomond und das groesste Volumen hat Loch Ness. 25Meilen von einem Ende zum anderen, ist man allein heisst das entweder 50Meilen paddeln oder Auto an einem Ende parken, 25Meilen paddeln und zusehen wie man wieder zum Auto kommt.
Hatt man Gesellschaft ist es etwas einfacher, noch besser wenn man mindestens zwei Tage einkalkuliert um sich den Stress wenigstens bei der Anfahrt und Rueckfahrt zu nehmen.
Wegen meines Schichtplans waren freie Tage nicht so das Problem, ich war nicht auf Wochenenden angewiesen, allerdings wuerde es schwerer werden Gesellschaft zu finden, insbesondere wenn man den Trip grade mal eine Woche vorher ankuendigt.
Ein Paddler fand sich jedoch, Fiona organisierte ihren Arbeitsplan ein wenig um, damit sie Zeit fuer das Abenteuer hatte. Ein paar Emails und Telefonate spaeter wir hatten einen Plan. Treffen waere am Kilchurn Castle Parkplatz, Mittochmorgen, dann mein Kajak und Ausruestung auf/in ihr Auto. Ihr Mann faehrt uns zum anderen Ende (Torran Bay), wir starten mit den Kajaks, er faehrt nach Hause und wir paddeln zu meinem Auto zurueck mit einen oder zwei Uebernachtungen irgendwo auf den 25Meilen, die zwischen Torran Bay und Kilchurn Castle zurueckzulegen sind.
Montagabend holte ich das Kajak, Paddel und Zelt aus dem Container. Dienstagmorgen hiess es fuer mich ausschlafen und dann gemuetlich das Packen beginnen. Plan war am Nachmittag/Abend nach Torran Bay zu fahren und da im Hostel zu uebernachten, Kajak und Co. abladen und nur mit Auto am Treffpunkt auftauchen, wuerde Zeit sparen. Jemanden vom Hostel bekam ich aber erst ans Telefon als ich schon in Fort William war. Das Hostel ist kein richtiges Hostel, man kann nur ganze Zimmer buchen, keine einzelne Betten und £40 waren mir nen bisserl viel auch wenn es B&B waere. Naechstes Hostel waere Tyndrum. Angerufen und man haette noch ein Bett fuer mich frei, wuerde mich £20 kosten, aber war mir immer noch lieber als im Auto schlafen (mit dem ganzen Camping geraffel war nicht sehr viel Platz auf der Ladeflaeche) oder in meinem kleinen Zelt (was ich fuer den Fall der Falle dabei hatte). Angekommen im By The Way Hostel (liegt am West Highland Way), stellte ich bald fest das die alles andere als ausgebucht waren (hatte sich am Telefon anders angehoert). Die Wanderer mit Zelt waren groesstenteils mit Midgenet bewaffnet. Kein Wunder, der Ort war Midgeheaven. Es waren nicht viele, aber genug um nervig zu sein. Es fing auch noch an zu regnen, ergo war ich ganz gut mit Bett im Hostel. Nur wo kamen die angeblichen 4 Sterne her? Handy im Zimmer laden war schonmal nen Satz mit X, weil entsprechende Steckdosen fehlten. Mein eBook war auch ein wenig kurz in Batterieladung. Also beides an die Autobatterie, nen kurzer Spaziergang durch Tyndrum bevor ich mir nen Buch vom Regal im Gemeinschaftsraum des Hostels schnappte und nen bisserl las, bevor ich mich ins Bett verzog.
Fruehstueck war ein Broetchen belegt mit Spiegelei (dem die Roestaromen komplett fehlten) im Real Food Cafe und ab nach Kilchurn Castle mit Ankunft 9Uhr, eine Stunde bevor Fiona eintreffen wuerde. Kajak abladen und alles was mit soll in IKEA Taschen daneben gestapelt.
Da rumpelte ein Auto mit geplatzten Reifen auf den Parkplatz. Die Fahrerin wies mich an, doch mehr in Reihe zu parken. Ich erklaerte ihr, das ich grade fertig mit Entladen bin und das Auto weiter vorne parken werde. Die Frau war wohl die Enkelin der Landbesitzerin. Der Parkplatz und das Land auf dem Kilchurn Castle steht ist Privatbesitz. Ich fragte dann ob es ok sei, das Auto ueber Nacht dort zu parken wo ich es vorhatte. Es war ok (keine Ahnung was ich gemacht haette, waere die Antwort negativ gewesen. Aber irgendwo muessen ja die ganzen Angler parken, vermutlich haette ich das Auto dann dahin gebracht).
Fertig mit auspacken und umpacken, stellte ich mich an die Strasse, weil die Einfahrt zum Parkplatz ist nicht ausgeschildert (das haelt das Touristenaufkommen fuer Kilchurn Castle gering, wer interessiert ist, schaut es sich vorher auf der Karte an und kehrt ggf. um falls man die Einfahrt verpasst). Ich schaute Richtung Oban, als ich ein Auto hinter hoerte. Fiona und ihr Ehemann sind aus Richtung Tyndrum gekommen (es gehen beide Richtungen, eine ist schneller, die andere kuerzer – bei normalen Verkehr) und haben runter gebremst weil sie mich gesehen hatten, sonst waeren sie erstmal vorbeigefahren.
Kajak auf’s Autodach, IKEA Taschen und Paddel in den Kofferraum. Ganz schoen eng, ist eben kein Kombi wie meiner und nen dritter Paddler haette keinen Platz gehabt, so ist es vielleicht ganz gut, das es nur wir Zwei sind. Fiona und ihr Mann hatten auf der Karte einen alternativen Launchspot ausgesucht statt Torran Bay (da haetten wir £3 per Kajak Gebuehr zahlen muessen). Erst die Strasse nach Kilmartin und dann die kleine Single Track am Loch entlang nach Ford. Erstes Schild sagte 20Meilen, einige Zeit spaeter zeigte ein weiteres Schild 21Meilen?
Die Strasse zog sich, mal weiter weg vom Loch, mal naeher, mal hoch ueber den Wasser, dann fast wieder auf gleicher Hoehe. Schliesslich wurde gestoppt als der alternative Einsatzpunkt erreicht wurde, Passing Place mit Muelltonne sowie gute Trampelpfade zum Wasser. Und offensichtlich die Nacht davor fuer Lagerfeuer genutzt, nen halber Sack Kohle und nen bisserl ungenutztes Brennholz lagen noch rum, leider nass.
Grant, Fionas Mann half beim Abladen und verliess uns dann. Beide hatten wir Handy dabei, meines war ausgeschaltet, weil Smartphone und wollte Batterie sparen, Fiona hatte noch eines dieser “altmodischen”, mit denen man nur telefonieren und simsen kann, da haelt die Batterie laenger. Mit bisserl stopfen und fluchen waren schliesslich beide Kajak gepackt, ich hatte nichtmal den Platz im Cockpit bei meinen Fuessen genutzt. Meine Paddeljacke kam in die Luke hinter mir, das lange Merino Shirt sollte reichen. Fiona hatte waehrend des Packens mal kurz nen Pullover an, das wurde schnell zu warm, genauso wie ihre Paddeljacke. Sie trug allerdings nen Midgenet waehrend ich eiligst mein Smidge suchte und es aus dem Erste Hilfe Beutel in die kleine Luke vor dem Cockpit packte. Die kleinen Plagegeister waren fleissig unterwegs, wenn auch im gemaessen Aufkommen, nerven taten sie trotzdem.
Schliesslich war alles dort wo es hinsollte bzw. Platz war, Paddelklamotten angelegt, Spritzschutz an sowie Schwimmweste und los gings, fast Punkt 12. Erstmal nach links.
War zwar weg vom Ziel, aber wir waren ja noch nicht am Ende vom Loch. Es muss Sommer sein in Schottland wenn man ohne Paddeljacke bzw. Trockenanzug loszieht. Langaermlig war angesagt wegen Sonnenschutz, auf dem Wasser bekommt man noch schneller nen Sonnenbrand als an Land. Nach ein paar Minuten machten wir Felsen auf einer kleinen Landspitze aus, die sich bald als verfallene Ruine heraustellten. Wo waren wir? Als Grant mir auf der Karte zeigte wo wir starteten war keine Ruine auf der Karte. Egal, ein Kilometer oder auch zwei mehr oder weniger machen den Kohl auch nicht fett. War herrlichstes Paddelwetter. Am Suedende des Lochs wurde die Karte ausgepackt und geschaut wo wir eigentlich genau sind und wo wir die naechsten Kilometer langpaddeln. Erstmal aber zur Torran Bay, wo ich vor hatte zu starten bevor Fiona mit ihrem Plan kam.
Als wir die Betonschraege sahen waren wir ganz froh ueber unseren Grasstartplatz. Wenn man Boote mit Hilfe eines Anhaengers hinter einem Auto ins Wasser laesst mag die Anlage ja ganz nett sein (und kostet dann £20), aber fuer Kajaks und Kanus absolut unbrauchbar wenn man das Boot nicht im Wasser beladen will oder ein vollbeladenes Boot ins Wasser tragen will oder mit Bootswagen ins Wasser und ihn dann unter Wasser abschnallen.
Nach Verlassen der Bucht hielten wir uns links und genossen den Schatten unterhalb der tiefhaengenden Baeume, die auf der Karte eingezeichnete Turmruine war fuer uns nicht sichtbar.
Zu schnell gings aus dem Schatten raus und auf’s offene Wasser, zum Glueck war da nen bisserl Wind der etwas runterkuehlte und uns auch nen bisserl extra Vortrieb bescherte. Viel zu entdecken war nicht, wir paddelten einfach so vor uns hin. Schliesslich tauchte eine kleine Insel vor uns auf und ich scherte aus um sie etwas zu erkunden. Der Wind hatte bisserl zugenommen und trieb uns in eine kleine Bucht, wo wir entschieden eine Pause zu machen. Ich nutzte die Chance das Handy rauszuholen und zu checken wo wir eigentlich sind. Knapp 5 Meilen vom nahen Ende des Sees, auf Innis Stuire. Fiona machte sich nen Snack fertig: Wrap belegt mit Mortadella und klemmte es unter die Deckleinen, so das sie unterwegs nen Happen davon haben konnte. Es ging weiter und die Insel entlang, die erstaunlich lang war und ploetzlich stellte sich heraus, das es eigentlich zwei Inseln sind. Wir paddelten durch die kleine Luecke und ploetzlich waren wir im Windschatten. Ganz am Ende der zweiten Insel war ein toter Baum in dem ein Vogel sass. Ein Raubvogel um genau zu sein und nach ein bisserl Zweifel war ich sicher das da ein Fischadler sitzt. Nur wenn das ein Fischadler ist, dann hab ich auf der Shuttlefahrt auch schon einen gesehen. Ebenfalls ein wenig zerzaust. Sind die wirklich so klein? Ich dachte die waeren groesser.
Die Insel hinter uns stand eine lange Querung an, wir liessen uns aber Zeit und drifteten waehrend des Paddelns nur ganz langsam Richtung rechtes Ufer. Wobei das geschah automatisch, weil der See nen Linksknick machte.
Hinter dem Knick, fuer uns mehr oder weniger gradezu lagen ein paar Inseln. Fiona und ich hatten ein etwas konfuses Gespraech wierum wir um die Inseln zwecks Erkundung paddeln. Waehrend ich von linker und rechter Seite der Inseln sprach, nahm Fiona uns als Bezug fuer die Seitenangabe.
Die Unterhaltung wurde von einem lauter werdenden brummenden Geraeusch gestoert. Als ich mich das erste Mal umdrehte konnte ich noch nichts sehen. Beim zweiten Umdrehen war die Ursache nicht mehr zu uebersehen. Ein relativ grosses Flugzeug naeherte sich im Tiefflug. Ich werd mich nie an die Tiefflugmanoever gewoehnen, zur Abwechslung war es aber mal ein eher langsames Flugzeug und mit Propellern (eine Herkules – C130) als nen Kampfjet.
Mit den Blicken dem Flugzeug folgend sahen wir dann auch ein kleine Boot bei einer der Inseln und eine Struktur auf der Insel: Felsen oder was anderes. (Wuerde man sich Karten genauer anschauen, haette ich es gewusst, genauso was sich sonst so auf den Inseln befindet). In einer Acht ging es um die Inseln rum und wir naeherten uns der vermeintlich groessten (aufgrund unseres Winkels fiel erst spaeter auf, das wir eine weitere Insel passiert hatten, sie aber fuer Festland gehalten). Ganz schnell fanden wir das kleine Boot an einem winzigen Strand. Wir parkten unsere Kajaks daneben, ich klippte Fiona’s Kajak an meines und sicherte mein Kajak mit meiner Schleppleine an einem Baum. Schliesslich ging es auf Erkundungstour. Eine enge steile Treppe hoch, durch die Ueberreste eines Torbogens und schliesslich in die Ruine. Weitere enge und steile Treppen waren zur Auswahl. Auf zur Hausbesichtigung. Der Herdplatz war riesig, ich konnte aufrecht reingehen. Das Schloss (Innis Chonnell Castle) muss 4 wenn nicht 5 Ebenen gehabt haben. Die Benutzer des kleinen Bootes sassen auf der obersten Mauerecke, aber wie sind die dahin? Also zur anderen Seite hoch und die Treppe hoch. Nichts fuer Leute mit Hoehenangst, sobald man auf der ersten Mauer ist, etwas ueber nen Meter breit ist die naechste Treppe, aber kein Gelaender und es ging mehrere Meter runter auf beiden Seiten, der Rand bewachsen. Oh, mein Gott. Warum mach ich das nur, in voller Paddelmontur hier rumklettern. Irgendwie kam ich nach oben und schliesslich in die Turmecke. Fiona kletterte dann noch ein wenig hoeher um die volle Aussicht zu geniessen, aber da mir nicht ganz klar war, wie ich da wieder runterkomme, kletterte ich nicht hinterher, war mir zu nah am Abgrund, schoene Aussicht hatte ich schon von woanders gehabt.
Irgendwie schaffte es Fiona wieder runter, wobei ich ab und an ihren Fuss dirigierte und wir verliessen die Ruinen, um uns die andere Seite anzuschauen. Ein kleiner Wald mit einer winzigen Lichtung. Die Baeume am Rand waren markiert, ein mehrerer zentimeterbreiter Streifen der Borke war entfernt wurden. Bei einigen Baeumen schien das erst kuerzlich gemacht wurden sein, bei anderen schon eine Weile her. Augenscheinlich tote Baeume waren nicht markiert. Will man so die lebenden Baeume langsam absterben lassen oder hat hier wer vandaliert und nen bisserl mit der Kettensaege geuebt? Was auch immer, Zeit zu den Kajaks zurueckzukehren und unsere Reise gen Norden wieder aufzunehmen. Aber erstmal auf das gestrandete Boot setzen und kleines Mittag: Cracker und Tubenkaese, lecker.
Dann noch Boot trocken legen, warum war soviel Wasser im Cockpit? Hab ich das beim Einsteigen mit den Stiefeln reingeschoepft. So wurde diesmal beim Einsteigen drauf geachtet, das die Fuesse abtropfen bevor sie im Boot verstaut werden und weiter gings.
Erstmal am rechten Ufer, ein paar Kanadagaense mit Nachwuchs sachte scheuchend erkunden wir eine kleine Bucht und ich entdecke eine Andentanne. Wie der Name vermuten laesst ist dieser Baum in Schottland nicht heimisch, aber fuer kuenstliche Anpflanzung ist der Ort ein wenig seltsam. Ob sich die Baeume hier doch via Samenflug vermehren koennen? Das war dann aber auch das aufregenste auf den naechsten Kilometern, weil nichts weiter zu erkunden, Wetter war nett zu uns mit leichten Schiebewind, aber davon abgesehen war es, Paddel links, Paddel rechts, Paddel links. Oh, da vorne sind ein paar Raubvoegel ueber dem Wasser in einer Art Formationsflug. Vielleicht auch nicht, die “Voegel” werden immer groesser und vorallem lauter. Die Herkules kommt zurueck und hat diesmal noch nen Freund dabei. Da die Maschinen in leichten Sinkflug sind, schaut es aus als ob sie genau auf uns zukommen.
Anschliessend war wieder mehr oder weniges stumpfes Paddeln angesagt. Irgenwas ist seltsam an dem Loch, man sieht nicht viele Voegel, kaum Vieh am Ufer, keine Vogelrufe, kein Gezwitscher, kein Schafbloecken. Wir hoerten etwas Wasser rauschen und sahen sowas wie eine Bruecke, ein Damm? So ganz, ganz langsam, also wirklich langsam dachten wir darueber nach. Nur wo waren wir? Ich hatte die Kartentasche zwar vor mir, aber da die Karte nicht wasserfest ist und man einiges zu (ent)falten hat, zog ich das vor, das Kajak anzulanden. Das die Karte so gross ist, ist der Tatsache geschuldet, das die OS Survey Map 1:50000 (die in pink) den See nicht komplett abdeckte bzw. haette ich zwei Karten benoetigt, zufaelligerweise war aber die orange – 1:25000 genau passend, allerdings beidseitig bedruckt.
Boote parallel und dann Karte studiert. Etwa 3km bis zu Hochspannungsleitungen und dann nochmal gute 3km bis zu ein paar Inseln, eine davon mit den Ueberresten einer Kapelle. Das klang vielversprechend fuer das Nachtlager. Waere noch etwa ne Stunde zu paddeln. Fiona war sich da nicht so sicher, ihr kam die Zeit zu kurz vor, aber immer noch mit Rueckenwind sollte das einfach machbar sein.
Doch schon nach ner halben Stunde und noch vor der Hochspannungsleitung hielten wir Ausschau, ploetzlich kam naemlich die Muedigkeit. Die erste Stelle die wir ausschauten sah aus der Enfernung ganz gut aus, bei naeheren Blick sah ich aber jede Menge Pflanzen von denen ich weiss, das sie auf sehr sumpfigen Boden wachsen und es sah auch nicht mehr so eben aus. Dann eben weiter paddeln. Wir naeherten uns einer weiteren Stelle, Gras unter Baeumen, schoen eben. Anlegen und kurz guggen. Gut genutzt von Rehen und etwas was so aussah wie ein breiter, grasbewachsener Track, kleiner Bachlauf. Boden fest, eben. Ja, nehmen wir, auch wenn es Midgeheaven (oder eher Hoelle sein wird). War ja auch klar das mit dem Anlegen der Wind stirbt. Halb 8 und der Paddeltag ist vorbei.
Mit den Paddeln als Schaufel wurde Rehlosung weggekickt und dann wurde der Zeltaufbau begonnen. Wobei vorher Boot leeren, weil Zeltstangen und Heringe waren in der Bootsspitze. Fiona zog ihr Plastikkajak einfach auf’s Ufer, ueber den Kies. Das wollte ich meinem Glasfaserboot ersparen, zumindest im beladenen Zustand und dann war da auch noch die Sache mit dem Wasser im Cockpit. Also auspacken und dann mit einem zweiten Paar Haende das Kajak auf dem Gras parken. Zelt war verhaeltnismaessig schnell aufgebaut, die Kueche kam an den See, der Rest der Ladung ins Zelt. Boot umgedreht und auf Kratzer untersucht. Auf die Schnelle konnte ich nichts finden was auf Undichtigkeit hindeutete, in den Ladeluken war alles trocken. Als ich mir die Karte aus der Kartentasche holen wollte, riss ich die Tasche ein. Nicht schon wieder! Das ist schon die zweite Tasche, die ich so kaputtbekomme, das scheint ne Sollbruchstelle der Ortliebtaschen zu sein.
Zelt aufgebaut, Boot leer, Zeit fuer Abendessen. Mist, hab ich etwa den normalen Reis aufgemacht und nicht den Pilau Reis. Ist zwar ok mit Chicken Korma, aber sollten wir noch ne zweite Nacht wildcampen haette ich den Pilau Reis zu Gulasch, das ist eine Geschmackskombination auf die ich nicht wirklich scharf bin. Doch erstmal ist Panik angesagt, wo ist der Brenner? Nicht in der Kuechentuete und auch in den anderen Taschen kann ich ihn erstmal nicht finden. Ich bin mir sicher ich hatte ihn eingepackt. Letztendlich findet er sich in der Packtasche wo das Erste Hilfe Zeug drin ist. Da ich genug Gaskartuschen hatte, haette mir Fiona sonst ihren Brenner geliehen. Sie hatte Nudel-Tomatensuppe (sieh einer an, die Billigmarke von Tesco hat Tuetennudeln wo wirklich nur Wasser ran muss), aber dazu kam noch ne Buechse von irgendwas anderem um etwas mehr Substanz zu haben.
Etwas Action bekamen wir geboten als sich Motorengeraeusch naeherte und man durch die Baeume ein Wasserflugzeug sah was schliesslich auf dem See zur Landung ansetzte. Fuer einen Moment schaute ich nicht hin und verpasste so die Landung. Das ging wirklich fix. Spaeter sahen wir noch Startuebungen, was so nah zu der Hochspannungsleitung (wir waren keine 200m weg), nicht sehr beruhigend war. Aber das Flugzeug beschleunigte nur, es ob nicht ab. Es verschwand aus der Sicht bevor es tatsaechlich startete. Zeit fuer’s Bett. Fiona muss innerhalb weniger Minuten eingeschlafen sein. Ich selber war auch zu muede um nach dem eBook Reader zu greifen.
Es war nicht still auf dem See, das Flugzeug droehnte noch nen bisserl und nachdem es irgendwann ausser Hoerweite verschwand, brummte nen kleiner Motor vor sich hin und man hoerte sich jemanden unterhalten, vermutlich Angler die in nem kleinen Boeotchen ueber den See tuckerten.
Ausgestreckt auf der Luftmatratze, entspannten sich so langsam die Muskeln und ich spuerte Ruecken, Schultern und Beine etwas zu sehr. Und mein Gesicht, na wenn das nicht nen Sonnenbrand ist. Einschlafen und spaeter durch Regengeraeusch geweckt werden. Na ganz toll, laut Wettervorhersage war die doch erst fuer den Abend angesagt, andererseits ist die Verlaesslichkeit auf schottische Wettervorhersagen nicht die beste. Es war noch sehr frueh, so drehte ich mich um und schlief weiter. Beim naechsten Aufwachen kein Regen mehr zu hoeren, aber auch nichts vom Zelt nebenan, immer noch frueh also weiterschlafen bzw. vor sich hindoesen, bis man dann Geraeusche vernahm, die darauf schliessen liesen das Fiona wach war und so anfing Fruehstueck vorzubereiten. Aus dem Zelt krabbeln und die Aussicht auf den stillen See geniessen. Argh, stiller See an Morgen heisst Midges, aber naeher zum Wasser an, am winzigen Kiesstrand war es auch ohne Smidge auszuhalten und der Kocher wurde angeschmissen um heisses Wasser fuer das Instand Porridge zu bekommen, welches mit Kakaopulver verfeinert wurde.
Beim Packen liessen wir uns etwas Zeit und studierten nochmal die Karte fuer den heutigen Tag. Die Karte verschwand dann in der Luke, weil ich die Kartentasche quasi geschrottet hatte. Trotz der Bummelei waren wir schon um dreiviertel Neun auf dem Wasser und wie es sich gehoert, war es nicht mehr windstill. Fuer mich war es immer noch warm genug, um die Paddeljacke in der Luke zu lassen, waehrend Fiona sich fuer ihren Trockenanzug entschied. Es war sogar nen bisserl zu warm fuer mich, bruetete ich eine Erkaeltung aus oder ist es der Sonnenbrand vom Vortag, der mein Gesicht so warm erscheinen laesst. Ich trug zwar ein Basecap, aber das hilft nicht gegen die Reflektionen vom Wasser, mein Handruecken waren auch etwas rot.
Mit leichten Rueckenwind ging es Richtung Ziel, aber erstmal die Insel(n) ansteuern, die wir als Nachtlager auserkoren hatten bevor wir uns entschieden etwas frueher Schluss zu machen. Wir paddelten fast eine Stunde bis wir die Inselgruppe erreichten. In der Annaeherung passierten wir Crannogs bzw. deren Ueberreste. Sah merkwuerdig aus wie sich da Buesche aus dem Wasser erheben. Ein Sonarbild vom See muss interessant ausschauen, ist er so flach oder gibt es soviele Erhebungen verborgen unter der Wasseroberflaeche. Wir waren nicht die einzigen mit dem Kurs auf die Inseln, von denen die Groesste die Ueberreste eine Kapelle beherbergt (laut Karte), ein Schlauchboot tuckerte einige hundert Meter entfernt von uns. Der Wind blies jetzt nen bisserl kraeftiger und schob uns regelrecht auf den kleinen Strand von dem aus wir uns auf die Suche nach den Ruinen machen wollten.
Als erste stolperten wir ueber nen ehemaligen Lagerplatz und ueber die Reste von weiteren als wir uns einen Pfad entlangschlugen. Sehr viel Gruen, sehr viel Baeume, keine netten Aussichten. Das macht keinen Spass. Zurueck zu den Booten und Inselumrundung, dann eben keine Ruinenbesichtigung fuer uns heute. Beim Ablegen blieb Fiona kurzzeitig im flachen Wasser haengen, weil der Wind sie auf die Steine drueckte und das Manoevrieren schwierig macht, doch letztendlich waren wir beide in tieferen Wasser. Wir begegneten noch zwei weiteren Motorbooten, die Angler auf eine der vielen kleinen Inseln absetzte. Am Nordende der Insel hatten wir die Entscheidung Richtung Kilchurn Castle zu paddeln oder erstmal Richtung Wasserwerk und somit ins Tal und Richtung Fluss Awe. Der Tag war noch jung, also ein paar extra Kilometer standen an. Als wir nach Sueden schauten, in die Richtung wo wir heute morgen gestartet sind, sahen wir in der Entfernung etwas was wie ein wirklich grosses Schiff aussah. Kann nicht sein, oder? Wie konnten wir das Uebersehen haben gestern, kann so ein grosses Schiff hier ueberhaupt navigieren und wie kommt es auf den See? Es war letztenlich nur eine optische Taeuschung und eine Haeuseransammlung einige Kilometer entfernt.
Der Wind hatte zugenommen, blies uns ins Gesicht und wir hatten ein OpenCrossing vor uns. Dadurch das wir Abstand zu beiden Ufern hatten und einiges an Wasser vor uns, kam es mir vor das wir ueberhaupt nicht vorankamen. Ich hatte mir nen Transit gesucht gehabt an der Seite und ich war ziemlich sicher wir kamen nicht voran, sondern paddelten im Wind auf der Stelle. Ich legte den Turbo ein, weil es nervte das sich die Bezugspunkte nicht zu aendern schienen. Letztendlich legte sich der Wind ein wenig und wir machten sichtbar Meter und schliesslich war es wieder komplett windstill. Aber nicht leise, wir naeherten uns einer Fischfarm wo Arbeiter am Werke waren und der Motor eines Versorgungsbootes lief. Ich hatte eine grosse Boje als Wendepunkt auserkoren, in der Naehe des Auslasses fuer das Wasserkraftwerk (Cruachan Power Station), aber Fiona wollte noch ein wenig weiter und unter dem Strassenviadukt paddeln. Die A85 von Tyndrum nach Oban wurde vor Jahrzehnten geweitet, aber wegen der Bahnlinie oberhalb, konnte man nicht einfach mehr Felsen wegspringen, sondern entschied sich eine Art Bruecke zu bauen. Eine Fahrbahn ist fuer ein paar hundert Meter ueber dem Wasser.
Ganz schoen viel Verkehr ueber unseren Koepfen. Moechte nicht wissen was da in Oban los ist, die Saison ist jedenfalls voll im Gange. Wir drehten um und paddelten das Ufer entlang unserem Ziel entgegen. Am Auslass des Wasserkraftwerks vorbei konnte wir keinerlei Stroemung sehen, ist das Kraftwerk in Pumpmodus und fuellt sein Reservoir auf was in einem kuenstlichen See in den Huegeln oberhalb liegt?
Eine kleine Snackpause kurz danach, quasi gleich neben der Strasse. Die Reste eines Lagerfeuers zeigten das von hier aus oft geangelt wird. Hier blies auch der Wind wieder kraeftig, doch jetzt hatten wir ihn wenigstens im Ruecken. Um die Ecke rum, aus der Bucht raus, war sogar ein wenig Surfen moeglich. Wir hofften auf eine kleine Abkuerzung, auf der arte war nicht ganz deutlich ob wir eine Halbinsel vor uns hatten, die nur mit einem kleinen Damm verbunden war oder eine Insel und wir aussenrum muessten. Es war eine Mischung aus beiden. Da war ein Damm, da war aber auch eine Bruecke unter der ein Kajak einfach durchnavigieren kann. Dahinter waren links und rechts einiges an Enten, normale Stockenten, aber auch weisse Enten. In der kleinen Bucht duempelte das Boot der Loch Watch vor sich hin. Loch Watch gibt es seit diversen toedlichen Unfaellen auf dem Loch, ertrunkene Angler, die ohne Schwimmweste aus dem Boot fielen und oft war auch Alkohol im Spiel.
Ich wollte von der Strasse weg und am anderen Ufer lang, das hiess aber wieder kreuzen, mit gut Wind von der Seite. Zeit fuer mein Boot sich von der zickigen Seite zu zeigen. Ich hatte mir eine kleine Insel mit Baumgruppe als Ziel auserkoren, aber mein Kajak wollte einfach nicht aus dem Wind raus, sondern drehte die Nase staendig in den Wind. Selbst mit Skeg ausgefahren und fast nur Paddeln auf der rechten Seite, schaffte ich es gradeso rechtwinklig zum Wind zu fahren, waehrend Fiona mehr oder weniger auf dem gewuenschten Kurs blieb. Manchmal versteh ich dieses Boot nicht. Vollbeladen (gut ein paar Liter auf Wasser fehlten, ich hatte auch schon 10l im Fussraum) und mit Skeg in Einsatz sollte sich das Kajak anders verhalten.
Schliesslich war ich im Windschatten, scheuchte noch ein paar Wildgaense am Steilufer lang und schloss zu Fiona auf.
Von der Seeseite hat man tolle Aussicht auf die Rueckseite der Haeuser, die an der Strasse sehen und man sieht viel mehr von St. Conans Kirk als von der anderen Seite. Sehr beeindruckendes Gebaeude, interessanterweise ist der Glockenturm mehrere hundert Meter von der Kirche entfernt.
Langsam aber sicher naeherten wir uns Kilchurn Castle, aber erstmal verschwand es wieder ausser Sicht, da ein paar kleine Inseln den Blick versperrten. Wir passierten einen Gedenkstein, aber ich sah davon ab, ihn mir aus der Naehe anzusehen. Er war errichtet an dem Zeltplatz der 4 Angler, die im Maerz 2009 ertranken nach einem Pubbesuch bei der Rueckkehr zum Zeltplatz via Lochquerung (kleines Schlauchboot, Nebel, Dunkelheit, Alkohol, keine Schwimm-/Rettungswesten). Bierdosen am Gedenkstein? Das duerfte das falsche Signal sein.
Wir passierten einige Angeln, aber von den Anglern keine Spur, jedoch Zelte am Ufer. Da in Schottland nicht im markierten Leinen geangelt wird, war es fuer uns schwer zu erkennen wo die Leinen ins Wasser gingen, einer von uns muss eine der Leinen beruehrt haben, das loeste einen Alarm aus und einer der Angler lukte kurz aus dem Zelt. Das ist Angeln? Sich im Zelt verkriechen?
Um die letzte kleine Insel navigiert und Kilchurn Castle lag vor uns. Wir konnten mehrere Leute in den Ueberresten ausmachen und Fiona entschied, nicht auf der Wiese anzulegen, sondern am Anleger, auch wenn dieser mit einem Gatter an Landseite abgesperrt war. Hoffentlich beobachtet uns keiner, nicht wegen der Absperrung, sondern weil es nicht sehr elegant ausschaut, wenn man aus dem Kajak krabbelt. Diesmal wurde Fiona’s Schleppleine als Wegfahrsperre genutzt, nachdem eine Boje aus dem Wasser gehoben wurde, die verhinderte das ich vernuenftig anlegen konnte, weil die Boje verhinderte das ich laengsseits den Steg beruehren konnte. Kein Wunder wieso ich die Boje nicht einhaendig heben konnte. Da hing ordentlich Metall unten dran, aber mit der Hilfe von Fiona verschafften wir meinem Kajak Platz und ich konnte aus dem Boot ohne in Gefahr zu kommen ein Bad zu nehmen. Ich nahm mein Paddel mit, man weiss ja nie. Auch wenn noch eines auf dem Deck war, das muesste man erstmal zusammenbauen. In voller Paddelmontur (beide trugen wir noch unseren Spritzschutz und Schwimmweste, ich zudem noch das Paddel) schaut immer ein wenig deplaziert aus, aber man schert sich nicht gross drum.
Seitlich unter dem Gelaender durchklettern und auf zur Schlossbesichtigung, wo grade auch eine Reisegruppe unterwegs war. Kurz mit dem Fahrer gesprochen, der meinte es ist genuegend Platz auf dem Parkplatz. Mein Auto stand zwar da, aber wir muessten ja noch mit den Kajaks manoevrieren bzw. ich muss den Dachtraeger runterklappen um die Kajaks laden zu koennen.
Die Besichtigung wurde auch genutzt um den Kurs fuer die Umrundung der Landspitze zu bestimmen. Der Wind blies ganz gut und das Wasser zwischen Land und der kleinen vorgelagerten Insel sah sehr flach aus. Fiona hatte zwischenzeitlich gemeint, erst den Paddel zu beenden und dann zum Castle zu laufen, als sie aber sah wie weit man zu laufen hat, war sie doch ganz froh, das wir mit dem Kajak gestoppt haben. Es ist nicht so weit, aber unsere Loesung war einfach bequemer.
Besichtigung beendet, wieder unter/ueber das Gelaender auf den Anleger geklettert, ins Boot einsteigen, Boje ins Wasser ziehen wo sie mit grossen Plumps landete und auf zu dem letzten Metern der Loch Awe Laengsquerung. Ich haengte Fiona ein wenig ab. Die etwas brauchte die Leine zu verstauen und dann im flachen Wasser ihren Weg finden musste. Kommunizieren im Wind und dem Paddler hinter einem ist auch nicht so einfach, nicht wenn man nach vorne spricht. Am Lochende ist es sehr flach, weil Wellen fuer Sandansammlung sorgen, Sand der vom Fluss in den See getragen wird. Sobald wir im Fluss waren, war es einfach zu paddeln, weil das wasser tiefer war und sich keine Welle aufbauten. Nochmal fast auf eine Sandbank aufgelaufen und wir steuerten die Mini-mini-mini Bucht unterhalb der Eisenbahnbruecke an. Vorsichtig, weil die Steine hier waren kantig und das Wasser flach. Fertig. Einmal Loch Awe lang. Es ist noch nichtmal 13Uhr.
Perfect Timing, denn der Zug von Oban naeherte sich und Fiona wollte das mal sehen. Hat schon was unter der Bruecke stehen und nichtmal 2m ueber einen rattert der Zug lang.
Fiona bewachte die Kajaks und begann ihres auszuladen, ich lief zum Auto und netterweise war richtig schoen Platz am Anfang des Pfades so das ich das Auto umparken konnte und wir jede Menge Raum hatten um die Kajaks zu laden.
Mit den Bahndamm und den Baeumen drumrum, war kein Wind zu spueren, dafuer schien die Sonne und es wurde so richtig warm. Bevor das Auto umgeparkt wurde, erstmal Striptease und sich von den Paddelsachen befreien. Dank Bootswagen brauchten wir die Kajaks nicht tragen, selbst leer koennen sie ganz schoen schwer werden. Wo kommt eigentlich das ganze Wasser im Cockpit her? Das kann nicht nur von den Schuhen kommen und auch nicht durch den Neoprenspritzschutz. Hier ist nen bisserl Forschung angesagt, die Luken sind trocken, Wasser ist nur im Cockpit, das Kajak ist etwas ueber 5 Jahre alt. Okay, es hat ein wenig gelitten, es wurde nicht geschont und diverse Male wurde es ueber Sand und Stein gezogen, es gab Grundkontakt, aber ich kann nichts offensichtliches erkennen wo das Wasser reinkommt.
Kajaks aufs Auto geladen, alle anderen Sachen ins Auto und nach Tyndrum fuer einen Snack ins Real Food Cafe. Ne Portion Pommes als Abschluss, irgendwie stand es uns nicht nach Kuchen, auch wenn die Auswahl reichlich war.
30Meilen wurden zurueckgelegt, auch wenn wir es mit einem Nachtlager gemacht haben, wir haetten es bequem an einem Tag machen koennen. Inklusive Besichtigung waren wir 7.5h am ersten Tag unterwegs und legten 20Meilen zurueck. Weniger als 4h und mit Umweg zum Wasserkraft am zweiten Tag. Wer also nur den Loch lang will und nicht gross auf Erkundung geht, sollte es in unter 9Stunden schaffen ohne zu hetzen, in einem Seekajak.
Ein netter Trip, Glueck mit dem Wetter und nette Gesellschaft. Es dauerte dann zwar noch zwei Wochen bis der Sonnenbrand auf dem Handruecken abgeheilt war. Auch wenn es nicht tiefrot war, nach ein paar Tagen sah man den Anflug von Blaeschen und es juckte, im Gesicht wechselte das Rosa nur in ein dezentes Braun. Naechstes Mal also nicht die Sonnencreme vergessen 😉